Alternative Heilmethoden

Im Folgenden werden einige Methoden genannt, die zum einen in der Öffentlichkeit relativ bekannt sind und auch desöfteren eingesetzt werden. Welche am sinnvollsten und vielversprechendsten erscheint, muss jeder Neurodermitiker individuell entscheiden. Das Einholen verschiedener Fachmeinungen kann dabei sehr hilfreich sein, bevor man für wissenschaftlich nicht belegte Therapien große Geldsummen ausgibt.

Man sollte sich jedoch nicht zu große Hoffnungen machen, dass mit einer dieser Methoden größere Erfolge erzielt werden als mit Therapien aus der Schulmedizin.

Hier nun einige alternativmedizinische Methoden:

Einstechen der Nadel in die Akupunkturpunkte und anschließendes Erwärmen dieser Punkte. Aus Sicht der chinesischen Mediziner hängen Lunge und Haut eng zusammen. Stress oder allergene Stoffe können Störungen auf dem Lungenmeridian (Energieleitbahn) auslösen, was dann zu Erkrankungen der Haut wie etwa Ekzemen führt. Eine Nadelung bestimmter Punkte reduziert ein Zuviel an Hitze im Blut und kühlt die Haut; das Jucken und die Entzündung lassen nach.

Im Körper lassen sich elektromagnetische Schwingungen nachweisen, die von den verschiedenen Zellen des Organismus ausgesendet werden. Dabei gibt es gesunde und krankhafte Schwingungen. Durch körperfremde Stoffe entstehen nach Ansicht der Therapieanhänger bestimmte Schwingungen im Körper. Diese ließen sich dann zum einen einem bestimmten Allergen zuordnen, zum anderen könnten Sie mit entsprechenden Gegenschwingungen ausgelöscht werden. Die Schwingungen des Patienten werden dazu mit Elektroden an Händen und Füßen abgenommen und in ein Gerät übertragen. Das Gerät löscht die krankhaften Schwingungen mit der entsprechenden Gegenschwingung und verstärkt die Gesunden.

Im Körper kommt es zu kleinen elektronischen Spannungsveränderungen, welche mit einer Messung des Hautwiderstandes nachgewiesen werden können. Bei der Elektroakupunktur nach Voll (EAV) wird der Körper einem geringen Belastungsstrom ausgesetzt. Der Patient hält die negative Elektrode in der Hand, während der Therapeut mit der positiven Elektrode auf die Akupunkturpunkte drückt und den Hautwiderstand feststellt. Die EAV geht davon aus, dass bei Neuro- dermitis Substanzen in den Körper eingedrungen sind, welche die elektrischen Schwingungen des Körpers verändern.

Homöopathie bedeutet sinngemäß „Krankheits- ähnlichkeit“. Das Konzept der Homöopathie geht davon aus, dass ein Stoff, der am gesunden Menschen ein bestimmtes Symptom erzeugt, eine Krankheit mit eben diesem Symptom heilen kann.

Die spezifische Immuntherapie (SIT) –auch Hypersensibilisierung genannt- mit standardisierten Allergenen bekämpft die Überempfindlichkeit des Immunsystems auf den Allergieauslöser. Am besten ist sie bereits eingesetzt worden bei Allergien gegen Insektengifte. Der Einsatz der SIT bei Neurodermitis ist noch relativ neu aber vielversprechend.

Die Kinesiologie basiert auf der Vorstellung,dass Störungen im Energiefluss des Körpers zu Veränderungen in der Muskelspannung führen. Der Patient wird aufgefordert, seinen Arm in einer bestimmten Höhe zu halten und ihm wird ein mögliches Allergen in die Hand gegeben. Stellt sich ein Nachlassen der Muskelspannung ein, wird dieses Allergen als verdächtig eingestuft. Diese Methode wird wissenschaftlich als unseriös angesehen.

Bei der Phytotherapie werden pflanzliche Extrakte als Medikament, Umschlag, Tee oder Diät angewendet. Die Mittel, die auf einer pflanzlichen Basis beruhen, nennt man Phytopharmaka. Aber auch diese können bei Neurodermitikern häufig zu Allergien führen. Sie sollten deshalb nicht ohne ärztliche Aufsicht verwendet werden. Für die Linderung des Juckreizes haben sich Umschläge mit abgekühltem schwarzen Tee, Kamille und Zinnkraut bewährt.

In der Therapie der Symbioselenkung wird davon ausgegangen, dass im Darm eines Patienten mit Neurodermitis eine Stoffwechselstörung vorliegt. In einem gesunden Darm befinden sich Bakterien, die für den Menschen unverdauliche Nahrungsbestandteile aufschließen. Sie sorgen so für ein günstiges Milieu, sodass Schadstoffe besser aus dem Darm entfernt werden können. Bei einem Patienten mit Neurodermitis sind vermehrt schädliche Pilze im Darm vorhanden, folglich arbeitet er nicht richtig. Es werden Giftstoffe durch den Darm in den Körper aufgenommen, die zu den Hautveränderungen führen. Eine Veränderung der Darmbesiedlung mit für den Patienten günstigen Keimen soll die Neurodermitis kurieren.

Bei manchen Menschen mit Neurodermitis scheint die Hefepilzart Candida albicans in größeren Mengen aufzutreten. Einige Ärzte vermuten eine Verbindung zwischen der Menge der Antikörper im Blut, die gebildet werden, wenn der Darm in großem Umfang von Pilzen besiedelt ist, und der Schwere des Krankheitsbildes. Ein Hinweis darauf ist die Tatsache, dass bei einigen Patienten mit eindeutiger Feststellung eines Pilzbefalls des Darms eine Behandlung mit Mitteln gegen Darmpilze eine deutliche Besserung der Neurodermitis bewirkt.

Die Verwendung von Eigenurin in der Behandlung von Neurodermitis erfreut sich wachsender Beliebt- heit. Der Eigenurin soll sowohl die Abwehreaktionen des Körpers gegenüber fremden Substanzen stärken als auch einen höheren Harnstoffanteil in der Haut bewirken. Ein größerer Harnstoffgehalt bindet das Wasser und macht die ekzematöse Haut geschmeidiger. Für diese Zwecke trinken Anhänger dieser Therapie den Eigenurin und wenden ihn auch direkt auf der Hautoberfläche an.

Zemahyte ist eine komplexe Mischung von zehn Kräutern, die aus der chinesischen Medizin stammen. In einigen kontrollierten Studien zeigte sich auch ein durchaus positiver Effekt bei der Behandlung von Neurodermitis. Es ist dennoch Vorsicht geboten, da einzelne Substanzen dieses Gemisches auch toxische Wirkungen haben können.

Ein aus der klinischen Ökologie kommender Allergietest ohne Standardisierung