Lichttherapie

Eine weitere Therapieform ist die sogenannte Phototherapie (Lichttherapie). Sie hemmt die Entzündungszellen in der Haut. Es wird in der Regel eine Kombination aus UVA- und UVB-Strahlen angewandt. Leiden die Patienten unter einer sehr ausgeprägten Form der Neurodermitis, wird vor der Bestrahlung das Medikament Psolaren eingenommen, welches den Effekt der Strahlen in der Haut vervielfacht (Psolaren +UVA = PUVA-Therapie).

Es ist allerdings zu beachten, dass die PUVA-Therapie eine stark erhöhte Lichtempfindlichkeit auslöst und ebenso ein erhöhtes Krebsrisiko durch die UV-Strahlung besteht. Aus diesem Grund ist diese Art der Therapie vor allem bei Kindern sehr gut abzuwägen.

An einigen Universitätskliniken wird auch die sogenannte Kaltlichttherapie eingesetzt. Dabei handelt es sich um UVA1-Licht.

Ganz neu sind drei Einrichtungen eröffnet vom Bio Sun Institut Moers. Das Bio-Sun-Lichtgerät ist eine Mischung aus Sonnenbank und Liegekabine eines Schlafwagens bei der Eisenbahn. Es handelt sich um ein Kaltlichtsystem, in dem das Licht über einen Glasreflektor umgeleitet und gebrochen wird. Es funktioniert ganz ohne UV-C, UV-B, kurzwelligen UV-A und Infrarot-Licht.

Diese neuartige Lichttherapie macht den Einsatz von Kortison bei Neurodermitis überflüssig und ist sehr für die Behandlung von Kindern geeignet. Die Kosten pro Sitzung betragen ca. 30 Euro.

Auch eine Balneophototherapie (Baden in 3-5% Sole und direkt anschließend UV-Therapie) hat sich bei älteren Jugendlichen und Erwachsenen schon oft als hilfreich erwiesen.

Diese neueren UV-Therapien werden leider bislang noch nicht von den Versicherungsträgern übernommen.