Systemische Behandlung der Neurodermitis

Bei schwerwiegenden Krankheitsverläufen von Neurodermitis ist eine innerliche Anwendung von Kortison oder Cyclosporin A sehr sinnvoll. Beide Arzneimittel wirken einer überschießenden Immunreaktion entgegen. Auch bei Heuschnupfen sind sie sehr wirksam.

Bei (Kontakt-)Allergien, welche durch Hautkontakt mit bestimmten Stoffen wie z.B. Nickel ausgelöst werden, sind diese Medikamente allerdings unwirksam.

Nahrungsmittelallergien werden am besten behandelt, indem die Nahrungsmittel, die eine Allergie auslösen, gemieden werden.

Die Gabe von Antihistaminika hemmt allergische Reaktionen der Haut. Diese Antiallergika sind relativ arm an Nebenwirkungen und tragen zu einer Verbesserung des quälenden Juckreizes bei.

Histamin wird aus bestimmten Hautzellen nach Reizung dieser Zellen zum Beispiel durch Allergene ausgeschüttet. Dies verursacht den Juckreiz. Antihistaminika verhindern die Ausschüttung des Histamins, sodass der Juckreiz erst gar nicht auftritt oder aber nachlässt.

Man unterscheidet zwei Gruppen von Antihistaminika: die eher ermüdenden, sedierenden und die nur milde müde machenden Antihistaminika. Der Nachteil an den müde machenden Antihistaminika ist, dass die Betroffenen auch tagsüber müde sind, was nicht ganz ungefährlich bei der Arbeit oder im Straßenverkehr ist. Antihistaminika machen nicht abhängig und können daher, falls nötig, über längere Zeiträume eingenommen werden.

Die neueren nicht müde machenden Präparate dürfen sogar von Piloten eingenommen werden.

Es unterdrückt im Körper Immunreaktionen und wird u.a. auch sehr gern bei Transplantationen eingesetzt. Es wird aus einem Pilz gewonnen.

Bei schwerer Neurodermitis kann dieses sehr wirksame Medikament im Einzelfall in einer niedrigen Dosierung eingesetzt werden, sodass selten Nebenwirkungen auftreten. Die Dosierung dieses Medikamentes wird auf Grundlage des Körpergewichtes errechnet und kann sich während der Therapie ändern. Wenn das Medikament wirksam ist, zeigen sich bereits nach ca. 2 Wochen Verbesserungen des Krankheitsbildes. Im Allgemeinen reicht eine Behandlungsdauer von 6-8 Wochen aus.

Bei längerfristigen Einnahmen sind Nebenwirkungen allerdings nicht mehr auszuschließen. Es kann dann zu Nierenschäden und Bluthochdruck kommen. Auch die Entstehung von Lymphonen ist möglich.

Sollte nach einer erfolgreichen Behandlung nach dem Absetzen von Cyclosporin wieder eine Verschlechterung eintreten, ist eine erneute Behandlung grundsätzlich möglich.

Bei einem schweren Schub ist es manchmal durchaus erforderlich, kurzfristig Kortison innerlich als Tablette oder als Spritze zu verabreichen. Aber auch hier ist bei längerfristiger Gabe mit Nebenwirkungen zu rechnen.

Einige mögliche Nebenwirkungen sind:

Viele der genannten Nebenwirkungen treten allerdings dosisabhängig auf. Bei Kindern ist man generell zurückhaltender mit der innerlichen Gabe von Kortison.

Diese Substanzen wirken auf das Nervensystem. Sie haben eine beruhigende Wirkung auf das Gehirn (Tranquilizer) und reduzieren somit indirekt den Juckreiz. Sie sind nicht für den alltäglichen Gebrauch gedacht, da sie schnell abhängig machen.

Als orale Gabe hat sich Schwarzkümmelöl in den letzten Jahren bei Autoimmunkrankheiten als begleitende Therapie sehr bewährt. Etwa zwei Drittel der Anwender konnten eine deutliche Verbesserung des Krankheitsbildes verzeichnen.

Man sollte das Öl für einen Zeitraum von mindestens 3 bis 4 Monaten ohne Unterbrechung einnehmen. Bei Kindern sind erste Erfolge bereits nach 6 bis 8 Wochen erkennbar, bei Erwachsenen nach ca. 9 bis 12 Wochen.

Die Inhaltsstoffe des ägyptischen Öls heilen die entzündeten Hautstellen und lindern den Juckreiz. Die Talg-und Schweißdrüsen können wieder besser arbeiten.